Peer-Begleiter sind Personen, die selbst schon psychische Erkrankungen erfahren haben und nun im klinischen Kontext Neu- oder Wiedererkrankte auf ihrem Weg durch das Hilfeprogramm und mit all ihren Nöten begleiten. Sie haben keine explizite therapeutische Funktion, wohl aber eine psychosoziale. Klar ist, der Einsatz von Peers verändert die psychiatrische Versorgung.
Für Patienten werden Peer-Begleiter zu Identifikationspersonen mit einem Blick für Stärken, für die Betreuungsteams sind sie ein Beispiel im Umgang mit Rückschlägen und Resignation. Während sie anderen Betroffenen Selbstbestimmung und Eigeniniative vorleben, finden sie in der Aus- und Weiterbildungen für Recovery-orientierte Teams immer öfter ihren Platz als Lehrende und Mitarbeitende.
Ganz konkret und anhand von erfolgreichen Beispielen aus verschiedenen Settings beschreibt das Buch, wie Peers in der stationären und ambulanten Arbeit eingesetzt und zum Joker im Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Professionellen werden können.
In den Beiträgen werden u.a. folgende Themen behandelt:
– Ausbildung der EX-IN-Begleiter
– Erfahrungen mit Peer-Arbeit im stationären und ambulanten Bereich
– Besondere Settings und trialogische Krisenintervention
– Peers in Forschung und Fortbildung
– Implementierung der EX-IN-Mitarbeiter und Perspektiven
Leseprobe
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.
Veranstaltungen

Basaglia: Radikales Denken, optimistisches Handeln. Buchvorstellung, Lesung und Diskussion
Viele Gedanken und Ansätze der italienischen Psychiatriereform haben Eingang in den Arbeitsalltag gefunden. Im Herbst 2024 ist das Buch »Basaglia. Radikales Denken, optimistisches Handeln« zum 100. Geburtstag des 1980 verstorbenen Reformpsychiaters erschienen, dessen Werk heute als europäisches Kulturgut betrachtet werden kann. Eine Gruppe von Expert*innen und Zeitzeug*innen aus Italien und Deutschland beleuchtet das Wirken seines […]

Buchvorstellung: »Basaglia: Radikales Denken, optimistisches Handeln«
Was ist Psychiatrie? (Wie) kann eine Institution, die im Namen der Wissenschaft bis heute beständig Menschenrechte verletzt, verändert werden? Diese Fragen stellten die italienischen Psychiater*innen Franca Ongaro und Franco Basaglia schon 1968. Ein multidisziplinäres Autor*innenteam aus Italien und Deutschland erkundet nun im vorgestellten Buch die Bedeutung Basaglias für die Gegenwart. Mitwirkende:Kirsten Maria Düsberg, Luciana Degano […]
Sie müssen eingeloggt sein um eine Bewertung zu hinterlassen