Bächle, J.: Abstinenz erzwingen? – Einzelartikel aus SI 2/2024

Kritische Auseinandersetzung mit freiheitsentziehenden Maßnahmen bei Personen mit Psychose und komorbider Substanzgebrauchsstörung
Die Behandlung von Personen mit psychotischen Störungen und komorbider Substanzgebrauchsstörung ist im klinischen Alltag besonders herausfordernd. Anhand eines Fallbeispiels wird das Spannungsfeld aufgezeigt, das zwischen Betroffenen, Angehörigen, gesetzlichen Betreuer:innen und Behandler:innen entstehen kann. Insbesondere gilt es zwischen Selbstbestimmung und therapeutischer Beziehung auf der einen und Zwangsbehandlung, vermeintlich zum Wohl des als einwilligungsunfähig beurteilten Betroffenen auf der anderen Seite, auszuloten. Gerade bei Vorliegen einer Substanzgebrauchsstörung müssen Behandler:innen kritisch der Frage der Wirksamkeit von Zwangsmaßnahmen inklusive Unterbringung nachgehen.
Autorin: Johanna Bächle