Nicht alles schlucken

Krisen und Psychopharmaka

Produktart:
DVD
Laufzeit:
236
Erschienen:
23.09.2015
ISBN:
978-3-88414-619-4
30,00 

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»Die ganzen Psychopharmaka haben keinen heilenden Ansatz, sie unterdrücken Symptome.«

Jeder Mensch kann in seelische Krisen geraten. Trotzdem werden psychische Erkrankungen als Makel und Schande erlebt, geheim gehalten und schamvoll versteckt. »Nicht alles schlucken« bricht mit diesem Tabu. Psychiatrieerfahrene Menschen, Angehörige sowie Ärzt*innen und Pflegende erzählen vor der Kamera von ihren Erfahrungen mit Psychopharmaka. Heilsam oder kränkend? Segen oder Fluch? Ein tragischer, bisher nicht gelöster Konflikt. Der Dokumentarfilm ist ein vielstimmiges Erzählen über die Wirkungen und Risiken von Psychopharmaka.

Psychopharmaka sind ein Riesenmarkt und ein Riesengeschäft. Doch was wissen wir über die Folgen jenseits von klinischer Forschung und Pharmaindustrie? Beziehungs- und Spracharmut bestimmen immer noch das Klima in psychiatrischen Institutionen. Das hat viele Gründe: Ein wichtiger sind die Psychopharmaka. Sie stellen seelisch still, insbesondere hoch dosiert.

In einem eigens für den Film geschaffenen Raum sind zwanzig psychiatrieerfahrene Menschen, Angehörige, Ärzt*innen und Pflegende verabredet. Sie sprechen aus, was bisher verschwiegen wurde: die subjektiven Erfahrungen mit Psychopharmaka, das innere Erleben.

»Nicht alles schlucken« ist das zweite trialogische Projekt von Jana Kalms und Peter Stolz. Schon der Kinodokumentarfilm »Raum 4070« zum Leben mit Psychosen hat gezeigt, wie spannend der Perspektivenwechsel ist. Als Co-Regisseur hat dieses Mal Sebastian Winkels (7 Brüder) mitgearbeitet.

Der Film lässt tief in die menschliche Existenz blicken und zeigt, was Einzelne in Krisen wirklich brauchen. So haben Menschen noch nie von sich erzählt. Eine mutmachende Erfahrung und sehr persönliches Filmerlebnis.

Zusätzlich zum Dokumentarfilm befindet sich auf der DVD Version noch ein Lehrfilm, der die Informationen gut portionierbar und nach Themen sortiert aufbereitet. Ideal für den Einsatz im Unterricht oder zur Fort- und Weiterbildung.

Das Inhaltsverzeichnis des Lehrfilms:

Subjektive Seiten von Psychosen

  • Unwissen, Angst, Überwältigung, Vertrauen und Verantwortung

Alltag mit Psychopharmaka

  • Erleben von Psychose- und Psychiatrie-Erfahrenen
  • Mitbetroffensein von Angehörigen
  • Dilemma der Mitarbeiter

Tabuthema

  • Beziehung, Liebe, Sexualität

(Aus-)Wege

  • Werner Schütze – Es gibt eine »andere« Psychiatrie
  • Elisabeth Richter – Mutter Sohn Entwicklung
  • Ilona Hansen – Mut Eigensinn Zukunft
  • Kai Dargel – »Wissen-schaffer« durch Psychoseerfahrung
  • Gwen Schulz – Genesungshilfe in der Peerbegleitung

Leseprobe

Regisseur Prof. Dr. Piet Stolz

Prof. Dr. Piet Stolz, Nervenarzt und Psychoanalytiker in Berlin, war Hochschullehrer im Fach Soziale Psychiatrie, Sozio-Psycho-Genese von Krankheiten und Gesundheitsförderung. Piet Stolz war lange Moderator des bürgeroffenen Psychoseseminars (Trialogforum) an der FH-Potsdam und ist Mitglied des Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE e.V.), Potsdam.

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Regisseurin Jana Kalms

Jana Kalms, Diplom-Politologin, Autorin und Filmemacherin, u.a. »Raum 4070«, »Tabu – Psychisch krank im Job«, Angehörige eines psychiatrieerfahrenen Menschen, seit 2001 Teilnehmerin und Moderatorin des Potsdamer Psychoseseminars.

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Regisseur Sebastian Winkels

Co-Regie: Sebastian Winkels, Autor, Regisseur, Kameramann und Editor. Sein Studium an der HFF Konrad Wolf schloss er mit dem Dokumentarfilm 7 BRÜDER ab. Sebastian Winkels wurde u.a. mit dem Deutschen Filmpreis, dem Robert Geisendörfer Preis, dem Friedrich-Wilhelm-Murnau-Preis, dem Nachwuchsförderpreis der DEFA-Stiftung und dem Baden-Württembergischen Dokumentarfilmförderpreis ausgezeichnet. Neben dem Filmemachen entwirft und leitet er Ausbildungsprogramme für kreativen Dokumentarfilm an Goethe-Instituten weltweit.

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