Voigtländer, W.: Von den Bildnereien schizophrener Meister zur Kunst Psychiatrieerfahrener – Einzelartikel aus SI 1/2022

Von den Bildnereien schizophrener Meister zur Kunst Psychiatrieerfahrener
Wie hat sich die Rezeption der Kunstwerke psychiatrischer Patient*innen seit 1900 verändert? Anfangs als diagnostisches Hilfsmittel gedacht, wurde bald ihr künstlerischer Gehalt wahrgenommen, ähnlich wie dies bei Artefakten aus anderen Quellen erfolgte. Zusammenhänge mit den Entwicklungen in der psychiatrischen Versorgung, insbesondere mit dem Aufkommen von Kreativtherapien, werden aufgezeigt. Heute ist abzusehen, dass die Außenseiterkunst in einem Prozess der Inklusion in der Kunst aufgehen wird. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass ihre Besonderheiten nicht nivelliert, sondern als Bereicherung gesehen und gleichberechtigt integriert werden.
Autor: Wolfram Voigtländer