Sozialpsychiatrische Dienste als Ressource für Kinder psychisch kranker Eltern – Gratisartikel aus SI 3/2016

»Kinder psychisch kranker Menschen sind unterversorgt.« Diese, in einer Mitgliederbefragung des Sozialpsychiatrischen Verbundes in einer kreisfreien Stadt in Niedersachsen formulierten, Bedenken gaben den Anstoß für ein regionales Forschungsprojekt (2011 – 2014).1 Untersuchungen an der Schnittstelle zwischen Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe richten den Fokus auf den Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi). Fraglich ist, wie sich der klare gesetzliche Auftrag des SpDi in der erwachsenenpsychiatrischen Versorgung der Gebietskörperschaften2 gestaltet, wenn Klientinnen oder Klienten minderjährige Kinder erziehen. Fallbeispiele belegen dass SpDi, die ein systemisches Konzept verfolgen, wichtige Ressourcen für betroffene Kinder zur Verfügung stellen. Voraussetzung dafür ist jedoch die verbindliche Abstimmung und Kooperation mit der Jugendhilfe. Auf damit verbundene Handlungs- und Regelungsbedarfe weist der folgende Beitrag hin. ...