Müller, H.: Dreißig Jahre Stadterneuerung im Leipziger Westen – Einzelartikel aus SI 4/2022

Ein Praxisbericht von den Mühen der Ebenen des Stadtteilmanagements
»Ist Leipzig noch zu retten?« lautete der Titel einer bis heute sehenswerten Reportage des DDR-Fernsehens aus dem Jahr 1989. Die Frage wurde formuliert, bevor die sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Wende die flächendeckend verfallende Stadt mit Wucht trafen: nahezu die gesamte industrielle Produktion brach innerhalb kurzer Zeit zusammen; Leipzig schrumpfte um etwa 100.000 Einwohner*innen. Dass sich die Situation dreißig Jahre später völlig anders darstellen würde – heute zählt die Stadt zu den am schnellsten wachsenden in Deutschland – ist keineswegs selbstverständlich. Die gesamtstädtisch positive Entwicklung vollzieht sich allerdings bis heute teilräumlich in sehr unterschiedlicher Art und Weise. Am Beispiel des bis vor wenigen Jahren als »benachteiligter Stadtteil« geltenden Leipziger Westens wirft der vorliegende Beitrag einige ausgewählte Schlaglichter auf die Stadterneuerung in einem Leipziger Gründerzeitquartier.
Autor: Heiko Müller