Glück finden, Traurigkeit fühlen

Wenn Depressionen die Zeit nach der Geburt bestimmen

Postpartale Depressionen sind bis heute ein Tabuthema. Dabei erkranken allein in Deutschland etwa hunderttausend Frauen jährlich nach der Geburt an dieser ernst zu nehmenden Krankheit. Doch anstatt sich Hilfe zu suchen, verstecken die Betroffenen häufig ihre Symptome. Leiden heimlich. Fatal, denn je früher die Wochenbettdepression erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

»Alles begann in der ersten Nacht nach Vanessas Geburt. Das kleine Wunder, das nur wenige Stunden zuvor unter Schreien aus meinem Bauch gepresst worden war, lag hilflos in seinem Bettchen. Zwei Hände voll Leben. Verantwortung bis in den Tod. War sie das süßeste Baby von allen? Mütter sagten das angeblich von ihren Kindern. Aber ich war mir da nicht so sicher. Meine Muskeln krampften von den Strapazen und die Endorphine ließen mich nicht schlafen. Vanessa atmete. Sie röchelte. Sie drehte sich um. Sie schmatzte. Und mir liefen Tränen über das Gesicht.«

aus »Mutterglück«

So erzählt Carlotta Frey in ihrem Buch »Mutterglück« ungeschönt von ihrer inneren Zerrissenheit in den ersten gemeinsamen Stunden mit ihrem Baby. Sie ist ein typisches Beispiel für Mütter, die im Zuge von Schwangerschaft und Geburt an Postpartalen Depressionen erkranken. Ein Thema, das in Deutschland bis heute ein Tabu ist.

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