»Weiblichkeit«, »Männlichkeit« und Verlust
Frauen sind einem doppelt so hohen Depressionsrisiko ausgesetzt wie Männer. Weiblichkeitsstereotype erscheinen als Ausdruck depressiver Symptome, während Depressionen bei Männern häufig unterdiagnostiziert bleiben oder in Form von »Burnout« an männliche Normen angepasst werden. In dem Beitrag werden psychoanalytische Theorien der Geschlechtsentwicklung in Zusammenhang mit der Entwicklung depressiver Störungen diskutiert und mit unterschiedlichen Depressionsrisiken für Frauen und Männer verknüpft. Familiäre Dynamiken von Geschlecht und Verlust machen Mädchen und Jungen in unterschiedlicher Weise für Depressionen empfänglich und spiegeln sich wider in einer gesellschaftlichen, geschlechtssensitiven »Politik des Verlustes«. ...