Zur Historizität und Wandelbarkeit der Posttraumatischen Belastungsstörung und den Implikationen für das Diagnostizieren
Der vorliegende Beitrag zeichnet die Entstehung der Diagnose Posttraumatic Stress Disorder in den USA seit den 1970er-Jahren nach und beschreibt ihre Anverwandlung im europäischen Klassifikationsmanual ICD sowie Adaption in Deutschland anhand eigener Betroffenengruppen rund zwanzig Jahre später. Die nunmehr 40-jährige Diagnosegeschichte der Posttraumatischen Belastungsstörung wird zum Anlass genommen, nach den Anregungen einer historischen Betrachtungsweise für die Praxis des Diagnostizierens und Therapierens von psychischen Traumatisierungen zu fragen.