Kein Stress mit der Entspannung!

Frisch aus der Druckerei: Ein Handbuch für alle, die Entspannungsverfahren vermitteln oder andere darin unterrichten! Dieses Buch gibt das notwendige Rüstzeug an die Hand, um Entspannungstechniken bei verschiedenen Störungsbildern optimal einzusetzen.

»Glaubt nicht, was in den Büchern steht! Und schon gar nicht alles, was wir euch erzählen!«

Gilles Michaux und Martine Hoffmann

Ein Plädoyer für eine individualzentrierte Diagnostik und Therapie, die gängige Methoden und Techniken hinterfragt und an die jeweiligen Menschen, Situationen und Hintergründe anpasst – auch in punkto Entspannungsverfahren.

Stress ist nicht gleich Stress…

Und Entspannungstechnik nicht gleich Entspannungstechnik! Entspannungsverfahren sind gerade in der Prävention, Rehabilitation und Prophylaxe stressbedingter Gesundheitsprobleme und psychosomatischer Störungen eine der wichtigsten Interventionsformen. Sie spielen allgemein in der Therapie von psychischen Störungen eine übergeordnete Rolle, dabei kann alles, was wirkt auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Das ist ebenfalls bei Entspannungsverfahren so, selbstverständlich vor allem dann, wenn diese im klinischen Kontext eingesetzt werden.

Entspannung hat noch keinem geschadet, oder doch? Was die alten Griechen schon wussten

Bei starken Belastungen oder bereits vorliegenden Stresserkrankungen wie Burn-out ist es gar nicht mehr so leicht, sich einfach so zu entspannen. Aus diesem Grund wurden eine Vielzahl systematischer Entspannungsmethoden entwickelt, die eine gezielte und schnelle Spannungsabfuhr erlauben. Doch um die Methoden effektiv und adäquat nutzen zu können, müssen sie erst einmal gelernt werden. Dabei kann es zu Lernschwierigkeiten, Vermittlungsfehlern und unerwünschten Nebenwirkungen, z. B. entspannungsinduzierter Angst, kommen. Derartige Komplikationen treten vor allem dann auf, wenn die Entspannungsmethode nicht korrekt an das Störungsbild angepasst wird. Dies alles zu vermeiden und aufzuzeigen, wie man Entspannung optimal lernen kann, ist Ziel dieses Buches.

Im Bett des Prokrustes

In der griechischen Mythologie findet sich die Sage von Prokrustes, einem Unhold, der die Personen, denen er begegnete, in das Bett ≫zwang≪, das er besaß. Wenn sie zu groß waren, stutzte er sie mit einer Axt auf die passende Größe zurecht, wenn sie zu klein waren, zog er sie auf einem Streckbalken in die Lange (Fry 2018). Auch heute noch bezeichnet man es im übertragenen Sinne als Prokrustesbett, wenn man eine Person in ein Schema zwängt, oder – auf den medizinischen Alltag übertragen – wenn man ein und dieselbe Behandlungsform auf die gesamte Klientel anwendet, ohne die besondere Charakteristik und Problematik der einzelnen Person zu berücksichtigen. Genauso wie ein Anzug von der Stange zwar der Allgemeinheit mehr oder weniger passt, sitzt er nicht so perfekt wie ein Maßanzug.

In diesem Buch wollen wir deshalb für maßgeschneiderte Entspannungstherapien und -trainings werben, die sich an den aktuellen Charakteristiken und Situationen der Hilfe- und Ratsuchenden orientieren, und dabei die passenden Verfahren und Techniken auswählen und sie gegebenenfalls so adaptieren, dass sie möglichst genau passen.

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