Recht & Psychiatrie 4/2013
Sind Fixierung und Isolation Foltermaßnahmen? Juan Ernesto Méndez, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen über Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe, hat sich für ein absolutes Verbot aller unter Zwangsanwendung und ohne Einwilligung angewandter Maßnahmen, einschließlich der Fixierung und Isolierung von Menschen mit psychologischen oder geistigen Behinderungen, ausgesprochen. Er befindet, dass in Gesundheitseinrichtungen stattfindende unfreiwillige Behandlungen und sonstige psychiatrische Eingriffe Formen der Folter und Misshandlung darstellen. Michael Lindemann kommentiert in dieser Ausgabe von R&P aus juristischer Perspektive..
Zwei Fallgeschichten aus der Schweiz Karl Weilbach berichtet über einen Beispiel aus der Schweiz, wie bei einem Patienten eine effektive forensisch-psychiatrische Behandlung durchgeführt wird, mit positiver Legalprognose, dann jedoch Gefährlichkeit konstruiert wird, um die Ausweisung des Patienten zu begründen: Wem also dient forensische Therapie? In einer weiteren Fallgeschichte aus der Schweiz berichtet Andreas Frei über eine versuchte Tötung als Folge falsch verstandener familiärer Solidarität durch einen Mann, der an einem Asperger-Syndrom leidet. . Was macht effektive Täterbehandlung aus, was hilft und was schadet? Matthias Stürm und Stefan Schmalbach berichten über Standards und eröffnen Perspektiven. Joachim Traub und Gerd Weithmann haben sich die Zahlen zur forensisch-psychiatrischen Unterbringung nach § 63 StGB in Baden Württemberg genauer angesehen und gehen der Frage nach, ob Patienten mit schizophrenen Erkrankungen krimineller geworden sind. . Wie immer werden auch zahlreiche Dokumente aus der einschlägigen Rechtsprechung veröffentlicht.Beiträge zum Heft
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