Editorial und Inhaltsverzeichnis SI 3/2020

Allen Abgesängen auf die klassische Familie als verstaubte bis reaktionäre Vergesellschaftungsform zum Trotz belegen Bevölkerungsumfragen eine erstaunliche Stabilität und Attraktivität von Familie. Drei Viertel aller Kinder wachsen mit zwei verheirateten Elternteilen auf, für vier von fünf Befragten ist laut einer 2017 durchgeführten Befragung von über 16-Jährigen die Familie das Wichtigste im Leben und über 90 % der in der Shell-Studie befragten Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren beschreiben ihr Verhältnis zu den Eltern als »gut« bis »bestens«. Eine als gut erlebte und erinnerte Kindheit kann wie ein Polster gegen allerlei Widrigkeiten des Lebens wirken und die seelische und körperliche Gesundheit nachhaltig schützen: Menschen, die sich gerne an ihre Kindheit erinnern, neigen weniger zu Depressionen und chronischen Erkrankungen, wie eine US-amerikanische Studie nahelegte ...