Editorial und Inhaltsverzeichnis R&P 1/2016

Die Diskussion über die Fehleranfälligkeit von Strafverfahren hat merklich an Intensität gewonnen (Velten 2015). Vier Jahrzehnte nach den grundlegenden Publikationen von Peters zu den »Fehlerquellen im Strafprozess« (1970, 1972, 1974) haben spektakuläre Wiederaufnahmeverfahren in Deutschland (z. B. in den Fällen Rupp, Peggy und Wörtz) sowie die Vielzahl der durch das US-amerikanische Innocence Project mittels nachträglicher DNA-Analyse erwirkten Freisprüche (Garrett 2011) die Zuverlässigkeit strafrichterlicher Urteilsfindung erneut in den Fokus der (allgemeinen und fachwissenschaftlichen) Aufmerksamkeit gerückt. ...