Kommentar zu Zinkler et al. R&P 2/2024
Dieser Beitrag wirkte auf mich bei der Lektüre verstörend.
Vergleichbares kennt man inzwischen als Phänomen sehr gut
aus sozialen Medien, ich kannte es nicht aus Fachzeitschriften:
Einerseits werden umfangreich Literatur und Daten präsentiert,
zwar ausgesprochen selektiv, aber dennoch alles unzweifelhaft
richtig. Daneben finden sich relativ kühne Behauptungen und
Meinungen, die zuweilen ebenfalls als Tatsachen gesetzt werden.
Ohne dass dies explizit behauptet würde, stellt sich dennoch
vermutlich bei mit dem Thema nicht sehr vertrauten Leser:innen
der Eindruck ein, das Zahlen- und Paragrafenwerk (also die
Evidenz) sei ein Beleg für die Behauptungen – ebenso ist es
vermutlich auch intendiert. Das trifft nicht zu, die Arbeit erfüllt
in eklatanter Weise nicht die üblichen Ansprüche an wissenschaftliche
Arbeiten.