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Nächster Halt: Klinik

Ein Wegweiser für die Psychotherapieausbildung

Format:
Kartoniert
Auflage:
1. Auflage 2021
Seiten:
235
ISBN:
978-3-88414-930-0
25,00 

Sprung ins kalte Wasser

Für psychotherapeutische Berufseinsteiger*innen bedeuten die ersten Tage in der Klinik Überforderung: komplexe Aufgaben, hohe Erwartungen, ungekannte institutionelle Strukturen. Dieser Leitfaden hilft im klinischen Jahr, die im Studium erarbeiteten Kenntnisse über Störungen und ihre Behandlung zu aktivieren und auf die eigenen Kompetenzen zu vertrauen.

Kann ich meiner wahnhaften Patientin Urlaub zu Hause gewähren? Wie verhalte ich mich, wenn mein Patient mich zu jung findet? Meine Patientin möchte ihre Medikamente nicht nehmen, und nun?

Menschen müssen versorgt, Abläufe gelernt und Entscheidungen getroffen werden – und das in kurzer Zeit. Mit konkreten Informationen über das System Klinik mit seinen formalen Anforderungen, über die Arbeit in Einzel- und Gruppensitzungen sowie mit Angehörigen bereitet das Buch auf den Klinikalltag vor und überträgt so theoretisches Wissen in die Praxis. Beispiele und Übungen unterstützen, eine eigene Haltung auszudifferenzieren.

 

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsliste 10
Einführung 11
Wer macht was in der Klinik? 13
Die Klinik 13 | Organigramm des Krankenhauses 14 | Die rechtliche Stellung von Berufseinsteigern in der Klinik 16 | Stationen, Tagesklinik und PIA 17 | Die Berufsgruppen 20 | Teamarbeit und die eigene Rolle im Team 24
Ihr Klinikalltag als Psychotherapeutin 28
Morgenrunde 28 | Stationsbesprechung 29 | Visiten 30 | Übergaben und Teambesprechungen 31 | Vorgespräche 32 | Aufnahme 32 | Bezugstherapie 34 | Einzelgespräche und Entlassungsplanung 35 | Dokumentation 36 | Arztbriefe und Epikrisen 38 | Diagnostik 39
Therapeutische Haltung und Beziehungsgestaltung 45
Was ist diese therapeutische Haltung nun ganz genau? 45 | Wie stelle ich eine gelungene Therapiebeziehung her? 49
Das therapeutische Einzelgespräch 54
Inhalte 54 | Der erste Kontakt 57 | Setting 58 | Entlassungsplanung 59 | Abschied 62 | Grenzen psychotherapeutischer Strategien 63 | Fallbeispiele für prägnante Situationen 65
Die therapeutische Gruppenarbeit 71
Die Gruppe in der Gruppe in der Gruppe … 71 | Gruppentherapie oder doch lieber Eisbaden? 72 | Wirkfaktoren in der Gruppentherapie 75 | Die Rolle des Gruppenleiters 77 | Formen der Gruppentherapie 82 | Fallbeispiele schwieriger Gruppensituationen 94
Die Angehörigen 102
Das Mobile Familie 102 | Über die Störung sprechen 104 | Konflikte 106 | Die Fragen der Angehörigen 107 | Beziehungen entlasten und Distanz schaffen 110 | Ressourcen und Netzwerke aktivieren 112 | Die Kinder der Betroffenen 112
Suizidalität 118
Suizidalität thematisieren 118 | Modelle der Suizidalität 120 | Intervention 122 | Burn-out-Prophylaxe 130 | Kultursensibles Arbeiten 132 | Die persönliche Kultur kennenlernen 132 | Psychische Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund 133 | Interkulturelle Kompetenz 134 | Umgang mit Sprach- und Kulturmittlerinnen 136
Weitere besondere Situationen im Klinikalltag 139
Nähe und Distanz 139 | Massive soziale Probleme 145 | Interaktionell herausfordernde Situationen 146 | Substanzstörungen 153 | Aggression 155 | Regelverstöße aller Art 157
Jenseits der Klinik – gemeindepsychiatrische Zusammenarbeit 160
Weichenstellung für die Entlassung 160 | Grundsätzliches zur ambulanten Versorgung 165 | Die Sozialgesetzbücher 166 | Gemeindepsychiatrie 167 | Ärztliche bzw. somatische Versorgung 169 | Pflegeleistungen 170 | (Psycho-)Therapieangebote 170 | Beratungsangebote 172 | Selbsthilfe 172 | Rechtliche Betreuung 174 | Mobile Unterstützung zum selbstbestimmten Wohnen 174 | Arbeitsrehabilitation 176
Ethischer und rechtlicher Rahmen 179
Von der Anstalt zur Klinik: Ein bisschen Psychiatriegeschichte 179 | Allgemeine Prinzipien der Medizinethik 181 | Autonomie vs. Fürsorge: Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie 183 | Zwangsunterbringung und -behandlung: Was ist erlaubt? 187 | Schweigepflicht 189 | Kindeswohlgefährdung 192 | Fallbeispiele für ethisch schwierige Situationen 194
Was Sie für sich selbst tun können 197
Die tägliche Ausnahmesituation 197 | Machen Sie sich klar: »Worauf hab ich mich da eingelassen?« 198 | Neue Rolle und gleichzeitig authentisch bleiben?! 200 | Psychohygiene und Selbstfürsorge 202
Dank 214
Literatur 215

Leseprobe

Autorin Sarah von Brachel

Sarah von Brachel ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin im Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie. Nach einigen Jahren auf einer psychiatrischen Station arbeitet sie als psychologische Fachanleitung bei der Träger gGmbH in Berlin.

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Bewertungen

  • T. L.

    Das Buch gibt einen super Überblick über das Neuland „Klinik“ für angehende Psychotherapeuten oder Therapeuten die nach der Ausbildung in einem stationären Setting beginnen.
    Als hilfreich habe ich vor allem die übersichtliche Struktur empfunden, sodass ich das Buch zwischendurch immer wieder zu Rate ziehen konnte/ bei Fragestellungen nachschlagen konnte, wie z. B. Wie läuft ein normaler Alltag ab, wie ist eine Klinik strukturiert, wie funktioniert Gruppentherapie oder wie sorge ich gut für mich. Unterstützend dabei sind die Tabellen, die hervorgehobenen Keywörter und Notizen am Rand. Mal was Neues und längst an der Zeit neben Literaturhinweisen sind die Videohinweise von YouTube oder Tedtalks zum Thema „Therapeutische Haltung/ Beziehungsgestaltung“. Schön, dass in diesem Buch die kultursensible therapeutische Arbeit ein eigenes Kapitel erhalten hat. Dieses Buch hätte ich gut zum Beginn meiner Psychotherapeuten-Ausbildung brauchen können oder mein Institut oder Klinik hätte mir das zum Einstieg zur Verfügung stellen sollen. Der Fokus ist weniger auf KJPler gerichtet, aber vieles übertragbar/ äquivalent.

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