Mensch bleiben – auch in seelischer Not – SoSe 2023

Beispiele guter Behandlung im Dialog: Warum nicht überall so?

Ab sofort auch offline für Ihre Einrichtung verfügbar!

Für eine Nutzungsgebühr von 100,00 € für das komplette Semester oder 25,00 € für eine einzelne Episode können Sie die Vorlesungen Ihren Mitarbeitenden oder einem Publikum zur Verfügung stellen. Jetzt Mail an: czarnik@psychiatrie-verlag.de

Die Vorlesungs-Dialoge zum Thema Mensch-Sein haben viel Anklang gefunden, auch das neue Vorgehen, immer zwei Experten in Gespräch zu bringen – mit beruflichem Kontext und aus eigener Erfahrung.

Unter der neuen Überschrift »Mensch bleiben« soll es diesmal um Erfahrungen mit dem Hilfesystem gehen:

  • Welche Hilfen bieten die besten Chancen, möglichst wenig zu kränken und zu schaden?
  • Welche orientieren sich am meisten an Ressourcen und Lebenszusammenhängen?
  • Welche erlauben, uns als Menschen möglichst vollständig wahrzunehmen und tiefe Krisen möglichst wenig zu stigmatisieren?
  • Wo und wie bleibt die Kontinuität zwischen gesund und krank prägend auch für die Beziehungskultur?
  • Wie gelingt es besonders breite Brücken zu bauen zwischen Selbst- und Fremdhilfe?

Der Blick richtet sich auf stationäre, ambulante und aufsuchende Hilfen, auf die Herausforderung, Zwang zu vermeiden, fair zu besprechen und gut zu verarbeiten. Welche Maßnahmen stehen im Zentrum jeder Reform – aus der Sicht professioneller und persönlicher Erfahrung?

Ich widme schon diese Reihe Klaus Dörner, der beim Start der Vorlesungsreihe beteiligt war und Ende letzten Jahres gestorben ist. Das Programm im WS 2023/24 wird ihm gewidmet sein – jeweils mit einem*r Wegbegleiter*in und einem*r aktuellen Kämpfer*in.


Trialogischer Austausch zur Psychiatrie der Zukunft – Offener Dialog als Maßstab?

Wie soll die Psychiatrie der Zukunft aussehen? Sind die geschilderten Erfahrungen vorbildlich? Was noch ist wichtig, damit wir jenseits starrer Rollen »Mensch bleiben« und Zwang unnötig machen? Welche Irrwege sind zu meiden? Wie kann die Psychiatrie attraktiver und offener werden – für Mitarbeiter:innen und für die, die sie am meisten brauchen? Wie entsteht mehr Raum und mehr Bereitschaft für das, was am Ende entscheidet, für menschliche Begegnung?

Eine trialogische Reflexion aller Vorlesung-Dialoge zum Thema »Mensch-Bleiben« mit Gwen Schulz als Genesungsbegleiterin, Marion Ryan als Angehörigen-Begleiterin und Dr. Sabine Schütze als ehemalige Oberärztin und Open-Dialogue-Trainerin.

Gemeinsam sind wir dankbar für Hinweise und Anregungen zur Fortsetzung dieser Reihe wie auch der Doppel-Dialoge zum Thema »Mensch-Sein«. Hinweis-Karten und Web-Infos zu beiden Reihe erhalten Sie bei bock@uke.de und czarnik@psychiatrieverlag.de.

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Vermeidung von Zwang : Was ist noch notwendig? – ein offener Diskurs

Bild von Foundry Co auf Pixabay

Zwangsmaßnahmen können nachhaltig (re)traumatisieren. Deren Rate ist in Deutschland erschreckend hoch, situativ und regional aber sehr ungleich. Der Unterschied hat nicht nur mit den Patienten, sondern vor allem mit Institutionen, mit Haltung und Strukturen zu tun. Was genau hilft Zwang zu vermeiden? Welche Beziehungskultur, welche „weichen Mittel“, welche Strukturen, welche politischen Entscheidungen? Die Herausforderung liegt nicht nur bei den Kliniken, schon gar nicht nur bei Akutstationen. Was können und müssen Regionen gemeinsam tun, um Fortschritte zu etablieren? Welche Unterstützung kann und muss die Politik liefern? Welche Reflexion der eigenen Rolle und des Auftrags der Psychiatrie ist hilfreich? Was passiert, wenn sich die Psychiatrie vom Zwang verabschiedet? Welche Probleme bringt zusätzlich der Fachkräftemangel? Mehr Gefängnis und Forensik können nicht die Lösung sein; doch ein gesellschaftlicher Diskurs zu den möglichen Alternativen tut bitter not.

Ein Gespräch mit Prof. Tilman Steinert, ZfP Weissenau; Prof. Sebastian von Peter, Rüdersdorf und Gwen Schulz, Hamburg.

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Verbindliche Zusammenarbeit: die Benachteiligten nicht allein lassen – mehrere Beispiele

Bild von Anemone123 auf Pixabay

Seit der Psychiatrie-Enquête vor fast 50 Jahren wird eine enge verbindliche Zusammenarbeit aller an der Versorgung psychisch erkrankter Menschen gefordert, vor allem um der Benachteiligung von Menschen mit komplexem Bedarf entgegenzuwirken. Kliniken haben meist feste Einzugsbereiche, viele anderen Anbieter der psychosozialen Versorgung aber nicht. Vielerorts dominieren privat- und markt-wirtschaftliche Interessen. Fehlanreize und mangelnde Steuerung vergeuden Ressourcen. Gerade unter den Bedingungen des Fachkräftemangels wird verbindliche Kooperation alternativlos. Wenn wirklich eine verbindliche Zusammenarbeit gelingt, hat das beeindruckend positive Konsequenzen – vor allem für die Benachteiligten. Welche Menschen sind es, die darauf am meisten angewiesen sind? Welche Rolle spielt die Forensik dabei? Wie schaffen wir Verbindlichkeit und lassen doch Freiheit? Wo brauchen wir die Politik? Warum geht das nicht überall?

Matthias Rosemann, Vorstandsmitglied Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeinde-psychiatrischer Verbünde und Aktion Psychisch Kranke (APK), berichtet u.a. aus Berlin, Mönchengladbach und Viersen, Bettina Lauterbach, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Hamburgische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie aus Hamburg.

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Aufsuchende Hilfen: selbstverständlich mit Genesungsbegleitung – Beispiel Lüneburg

Akutbehandlung muss nicht stationär erfolgen, für viele ist die Situation einer klassischen Station sogar überfordernd und falsch. Mit der “stationsäquivalenten Akutbehandlung” zuhause wurde eine Alternative rechtlich möglich, aber längst nicht überall umgesetzt. Genesungsbegleitung kann zusätzlich helfen, das Stigmarisiko zu reduzieren. Die positiven Erfahrungen schildern:

Michaela Frommhagen, Pflegeleitung und Christina Meyn, Genesungsbegleitung, beide Station E64, Psychiatrische Klinik Lüneburg.

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Ambulant: Bedürfnisnah und psychotherapeutisch – Psychosenambulanz München

Bild von Alexa auf Pixabay

Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Roswitha Hurtz, Ambulanz für Psychosen-Psychotherapie, kbo Isar-Amper-Klinikum München und Ina Pirk, Psychotherapeutin in Ausbildung, UKE.

Die wissenschaftlichen Empfehlungen sind ebenso eindeutig wie die Prioritäten von Betroffenen und Angehörigen. Trotzdem ist Psychosen-Psychotherapie längst nicht selbstverständlich. Eine Flexibilität und ergänzende Komplexbehandlung können nötig sein. Umso wichtiger ist, dass auch Klinikambulanzen diese Herausforderung annehmen. Viele reduzieren Kontaktdichte und –vielfalt. Wie ist das zu verhindern?

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Stationäre Behandlung: Milieutherapeutisch und beziehungsorientiert

Bild von WOKANDAPIX auf Pixabay

Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Dr. Martin Voss, Oberarzt und Marie Hubert, Soteria-Erfahrene aus der Soteria-Berlin.

Das Milieu wird von einer gemeinsamen Alltagsgestaltung geprägt und soll möglichst wenig klinisch sein. Auch in einer akuten Krise soll eine kontinuierliche therapeutische Beziehung Halt geben und den Bedarf an neuroleptischer Medikation aus guten Gründen reduzieren helfen. »Being with, open dialogue« – was heisst das auf deutsch? Welchen Stellenwert und Nutzen haben Angehörige, welche Bedeutung hat Genesungsbegleitung? Warum profitieren besonders Psychose-Erfahrene? Was davon geht überall? Wie gelingt der Übergang ins ambulante Setting?

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Buchtipps

Alle, die bei den angesprochenen Themen und dem Thema »Anthopologische Psychiatrie« noch weiter in die Tiefe wollen, möchten wir folgende Bücher ans Herz legen:


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